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Für Diana: Always in my heart

Aktualisiert: 11. März 2023

Am 17. Juni ist Diana friedlich eingeschlafen. Unendlich dankbar bin ich, dass ich noch einmal ihre Hand halten, sie berühren durfte.


Unsere Wege kreuzten sich zum ersten Mal 2015 nachdem mein Buch „Mein Weg in die Freiheit“ erschienen war. Seitdem telefonierten, wir, ich durfte Diana beim Schreiben ihres Buches „1 x Chemo mit Esprit, bitte“ begleiten, wir trafen uns am Starnberger See, in Nürnberg, in Würzburg, in Coburg bei ihrer ersten Lesung.


In diesen drei Jahren ist Diana ein wertvoller Mensch in meinem Leben geworden – und ich werde sie unendlich vermissen. Ihr sprudelndes Lachen, ihren freien Geist, ihre Zartheit, ihre Wärme und innere Stärke, ihre Umarmungen.


Ich liebe Dich, Feenfrau – über die Grenzen hinaus.


Nun lasse ich Diana zu Wort kommen, denn alles, was ich noch schreiben könnte, hat Diana bereits wunderbar in Worte gefasst.


Der folgende Text stammt aus Dianas Buch „1 x Chemo mit Esprit, bitte“.


„Wie könnten wir unser Leben verlieren, wenn wir doch selbst das Leben sind.“ Eckhart Tolle


„Was ist, wenn der Krebs wiederkommt?“


Ich selbst bin das Leben. Und ich selbst bin der Raum, indem alles stattfindet. In diesem Raum gibt es weder gut noch schlecht, krank oder gesund, reich oder arm. Dort existieren keine Polarität und keine Zeit. Alles ist miteinander verbunden und es herrscht eine göttliche Harmonie in allem was ist.


Und ich weiß nun, dass der Tod nicht das Gegenteil von Leben ist, sondern der Tod ist mehr das Gegenstück zur Geburt. Da ich selbst das Leben bin, kann ich auch nicht sterben. Ich wechsele lediglich von einer in die andere Form. Und wenn wir uns einmal umschauen in unserer physischen Welt, so sind wir in jedem Augenblick mit Geburt und Tod konfrontiert.


Eine Blume erblüht - Geburt und verblüht - Tod. Sie wechselt ihre Form.

Eine Schneeflocke fällt - Geburt und zerschmilzt am Boden - Tod, sie wechselt ihre Form.

Selbst die Nahrung, die ich zubereite - Geburt und dann esse - Tod. Sie wechselt ihre Form.


Und so sind wir umgeben von einem ständigen geboren werden und einem ständigen Sterben. Doch mit der uns innewohnenden Angst vor dem Tod, verdrängen wir die Wahrheit der Vergänglichkeit, in der wir tagein tagaus leben.


Ich kann mich erinnern, als ich noch Kind war, dass die Toten noch zu Hause oder im Leichenhaus aufgebahrt wurden und wir diese anschauen konnten. Leben mit der Vergänglichkeit des Seins. Doch in der heutigen Zeit, in der alles noch besser, noch schöner, noch jünger sein muss, hat diese Vergänglichkeit nichts mehr zu suchen. Der Tod wird einfach ausgeknipst. Am besten nicht darüber nachdenken und schon gar nicht darüber sprechen. Und doch, wenn wir ehrlich sind, spüren wir dessen immerwährende Präsenz. Doch anstatt dieses, von mir so in Erscheinung getretene Lichtwesen, in unser Leben einzuladen, verstecken wir es in dunklen Gemäuern und hinter Gittern, in dem Glauben, dem von uns eingebildeten „Sensenmann“ entkommen zu können.


Jetzt muss ich lachen.


Der Tod – unser Begleiter zwischen den Welten

Vor langer, langer Zeit nach eurer Zeitrechnung, war ich ein guter Freund und Begleiter während eures physischen Lebens. Ihr wusstet, dass ich der Torwächter zu einer anderen Seins-Ebene bin. Entscheidet sich eine Seele, in das Weltendasein zu inkarnieren, bringe ich sie durch das Tor des Vergessens, in die Realität, die ihr Menschsein nennt. Während eurer gesamten Lebenszeit auf Mutter Erde bin ich ein stiller Begleiter und sobald sich eure Seele, laut dem ihr aufgestellten Seelenplan, entschieden hat dieses physische Dasein erneut zu verlassen, geleite ich diese zurück in die Gegenwart der Unendlichkeit und des Lichts. So habt ihr diesen „Abschied“ gefeiert, indem Wissen, dass ihr euch wieder trefft in den Weiten des All Eins. Und in einigen Kulturen auf Mutter Erde geschieht dies noch immer so. Die, die dem alten Wissen gewahr geblieben sind.


In eurer Kultur hingegen wird über mich Angst und Schrecken gelegt, sei es durch Religionen, die von einem strafenden Gott reden, welcher die Sünden, die du begangen hast mit dem Fegefeuer und der Hölle sühnen lässt oder aber diejenigen, die den Glauben verbreiten, dass nach mir das dunkle NICHTS wartet. Viele, in die Irre geleiteten Sagen und Schriften haben mich zu dem gemacht, was in euren Gedankenfeldern umherkreist. Ein furchterregendes, böses, dunkles Monster.


Und wie du siehst bin ich nichts dergleichen. Ich bin lediglich der Torwächter, welcher die Menschen durch das Tor des Vergessens in den physischen Körper begleitet und sobald ihr euch wieder entschlossen habt, dieses materielle Dasein hinter euch zu lassen, führe ich euch zurück durch das Portal immerwährenden Seins. Zurück zu dem, der du wirklich bist.

Ich bin sehr dankbar für deinen Mut, dass du mich in dein Herz gebeten hast und freue mich umso mehr dir meine wahre Gestalt zeigen zu können. Ich wünsche mir von Herzen, dass ich von nun an, ein lichtvoller Begleiter auf deinen physischen Wegen sein darf und ich dich in der Stunde deiner Heimkehr zurück ins Licht, durch das Portal des ewigen Wissens, führen darf.“


In mir erhob sich ein Gefühl von reiner Wahrheit, welche sich in den Worten des „Todes“ widerspiegelte. Ein uraltes Wissen beflügelte jede Zelle meines Seins und es umarmte mich mit Erleichterung und einem tiefen Frieden.


Der Tod, unser Begleiter zwischen den Welten. Ein lichtvolles, in Liebe eingehülltes Wesen.


Auszug aus dem Buch „1 x Chemo mit Esprit, bitte“ von Diana Grünberg.



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